Adenauer, Konrad
Konrad Hermann Joseph Adenauer war von 1949 bis 1963 der erste Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland und von 1951 bis 1955 zugleich erster Bundesminister des Auswärtigen.
Zitate
„Große Vergangenheit verpflichtet, sie verpflichtet zum Streben nach gleich großer Zukunft.“ – Bei der Wiedergründung der Kölner Universität, Juni 1919
„Wenn nicht ein Wunder geschieht, geht das deutsche Volk zugrunde.“ – 1945
„Ich habe mit meinem Arzt gesprochen. Ein bis zwei Jährchen werde ich das machen können.“ – 1949, als er zum Kanzler vorgeschlagen wurde
„Gewählt ist gewählt.“ – 1949 nach seiner Wahl zum Bundeskanzler, die er nur mit einer Stimme Mehrheit – seiner eigenen – gewann
„Es muss heutzutage zu den Haupteigenschaften eines Politikers gehören, seine Nerven zu beherrschen.“ – Tischgespräch mit dem französischen Außenminister Schuman, 14. Januar 1950
„Wenn wir jeder von uns bei uns selbst anfangen, uns zu bessern, und wenn wir uns zuerst selbst bessern, jeder von uns, dann kommen wir mit Gottes Hilfe zum inneren und äußeren Frieden.“ – Erklärung zur Pfingst-Kundgebung der moralischen Aufrüstung, 28. Mai 1950
„Wir haben die Wahl zwischen Sklaverei und Freiheit, wir wählen die Freiheit.“ – Regierungserklärung, 1952
„Man muss das Gestern kennen, man muss auch an das Gestern denken, wenn man das Morgen wirklich gut und dauerhaft gestalten will.“ – Ansprache in Frankfurt am Main, 30. Juni 1952
„Einer Anregung nachkommend, teile ich mit, dass die von mir in meiner Rede vom 3. Dezember 1952 vor dem Deutschen Bundestag abgegebenen Ehrenerklärung für die Soldaten der früheren deutschen Wehrmacht auch die Angehörigen der Waffen-SS umfasst, soweit sie ausschließlich als Soldaten ehrenvoll für Deutschland gekämpft haben.“
„Die Männer der Waffen-SS waren Soldaten wie andere auch!“ – Rede in Hannover, 30. August 1953
„Die wahre Quelle der Kraft eines Volkes ist die Freiheit, wenn es für sich selbst schaffen kann unter einer guten und weisen Führung.“ – Gespräch mit Nehru, 13. Juli 1956
„Nichts war mir im Leben so unsympathisch wie ein preußischer General“. – 1956
„Durch ein Unterlassen kann man genauso schuldig werden wie durch Handeln.“ – Gespräch, 5. April 1957
„Die taktischen Atomwaffen sind im Grunde nichts anderes als eine Weiterentwicklung der Artillerie, und es ist ganz selbstverständlich, dass wir nicht darauf verzichten können.“ – Presseerklärung, 5. April 1957
„Die SPD ist der Untergang Deutschlands.“ – Im Wahlkampf, September 1957
„In der Politik ist Versagen eine Schuld!“ – Gespräch in Bonn, 1957
„Bei allem, was man sagt, kommt es oftmals nicht darauf an, wie die Dinge sind, sondern darauf, was Böswillige daraus machen.“ – Urlaub in Cadenabbia, 1958
„Das Glück besteht nicht in großen Erfolgen oder in der Sicherung des einmal Erreichten. Das Glück besteht allein in der Pflichterfüllung und darin, dass man zu dem steht, was man für richtig hält, auch wenn man dabei unterliegt.“ – Im Gespräch mit Anneliese Poppinga, 1962
„Wir haben einen Abgrund von Landesverrat im Lande.“ – zur SPIEGEL-Affäre am 7. November 1962 vor dem Deutschen Bundestag
„Es ist ja nicht alles, was ich den Bürgern sage, gelogen.“ – 1962
„Schmerzen verlangen Selbstzucht. Schmerzen bedeuten Training der Willens, und sie formen den Menschen.“ – Gespräch anlässlich des Besuchs von US-Präsident Kennedy, Juni 1963
„Auf Chiang Kai-shek kann man sich nicht verlassen. Der ist schon zu alt geworden.“ – 1964, im Alter von 88 Jahren über den damals 76jährigen Chiang Kai-shek
„Ich wurde geboren am 5. Januar 1876. Ich möchte fragen, ob vielleicht ein älteres Mitglied des Bundestags zugegen ist? … Also kann ich feststellen, dass ich einzig bin.“ – 1965 bei der Eröffnung des Bundestags als Alterspräsident
„Notlügen gibt es nicht. Man ist immer in Not, also müsste man immer lügen.“ – 1966
„Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich. Die anderen können mich…“ Interview, späte 60-er Jahre
„Hauptsache, der eine ist weg!“ – Nach dem Sturz des ungeliebten Nachfolgers Ludwig Erhard, Dezember 1966
„Da gibt es nichts zu weinen.“ – Letzte Worte am 19. April 1967
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