Goethe, Johann Wolfgang von

Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832) war ein deutscher Dichter und Naturforscher.

Zitate von Johann Wolfgang von Goethe:

Am Abend schätzt man erst das Haus.

Auch das ist Kunst, ist Gottes Gabe, aus ein paar sonnenhellen Tagen, sich so viel Licht ins Herz tragen, dass, wenn der Sommer längst verweht, das Leuchten immer noch besteht.

Da wo du bist, wo du bleibst, wirke, was du kannst, sei tätig und gefällig und lasse dir die Gegenwart heiter sein.

Der Mensch muss bei dem Glauben verharren, dass das Unbegreifliche begreiflich sei; er würde sonst nicht forschen.

Die Menschen begreifen gar nicht, wie ernst man sein muss, um heiter zu sein.

Die Menschen werden durch Gesinnungen geeinigt und durch Meinungen getrennt.

Einen kritischen Freund an der Seite, kommt man immer schneller vom Fleck.

Eines Morgens wachst Du nicht mehr auf. Die Vögel singen, wie sie gestern sangen. Nichts ändert diesen neuen Tagesablauf nur Du bist fortgegangen – Du bist nun frei und unsere Tränen wünschen Dir Glück.

Man geht nie weiter, als wenn man nicht mehr weiß, wohin man geht.

Man kann die Erfahrung nicht früh genug machen, wie entbehrlich man in der Welt ist. (Quelle: Wilhelm Meisters Lehrjahre)

Man nimmt in der Welt jeden, wofür er sich gibt, aber er muss sich auch für etwas geben. Man erträgt die Unbequemen lieber, als man die Unbedeutenden duldet.

Nur klugtätige Menschen, die ihre Kräfte kennen und sie mit Maß und Geschicklichkeit benutzen, werden es im Weltwesen weit bringen.

Seid, was ihr scheint! Man ist, wofür man gilt.

Weil du die Augen offen hast, glaubst du, du siehst.

Wer die Augen offenhält, dem wird manches im Leben glücken. Doch noch besser geht es dem, der versteht, eins zuzudrücken.

Wer nicht neugierig ist, erfährt nichts!

Wer schweigt, hat wenig zu sorgen, der Mensch bleibt unter der Zunge verborgen.

Wir lernen die Menschen nicht kennen, wenn sie zu uns kommen; wir müssen zu ihnen gehen, um zu erfahren, wie es mit ihnen steht.

Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.

Das schönste Glück des denkenden Menschen ist, das Erforschliche erforscht zu haben und das Unerforschliche zu verehren.

Willkürlich handeln ist des Reichen Glück.

Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. (Quelle: Faust I, Vers 765)

Man soll alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen.

Alles Gescheite ist schon gedacht worden, man muss nur versuchen, es noch einmal zu denken.

Gegner glauben uns zu widerlegen, wenn sie ihre Meinung wiederholen und auf die unsrige nicht achten.

Alles Vollkommene in seiner Art muss über seine Art hinausgehen.

Der Witz setzt immer ein Publikum voraus. Darum kann man den Witz auch nicht bei sich behalten. Für sich allein ist man nicht witzig.

Zwischen heut und morgen liegt eine lange Frist, lerne schnell besorgen, da du noch munter bist.

Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört, es müsse sich dabei doch auch was denken lassen.

Der Patriotismus verdirbt die Geschichte.

Die Kunst ist eine Vermittlerin des Unaussprechlichen.

Die Konsequenz der Natur tröstet schön über die Inkonsequenz der Menschen.

Den Geschmack kann man nicht am Mittelgut bilden, sondern nur am Allervorzüglichsten.

Wer das erste Knopfloch verfehlt, kommt mit dem Zuknöpfen nicht zu Rande.

Allgemeine Begriffe und großer Dünkel sind immer auf dem Wege, entsetzliches Unheil anzurichten.

Von Zeit zu Zeit hör‘ ich den Alten gern – und hüte mich, mit ihm zu brechen.

Dies also ist des Pudels Kern. (aus Faust)

Mein Leipzig lob‘ ich mir!
Es ist ein klein Paris, und bildet seine Leute.

Die Pharisäer der Wüste geloben keine Fische zu essen.

Wenn man alle Gesetze studieren wollte, so hätte man gar keine Zeit mehr, sie zu übertreten.

Es hört jeder doch nur, was er versteht.

Amerika, Du hast es besser, als unser Kontinent das Alte..

Im Deutschen lügt man, wenn man höflich ist.

Was Ihr den Geist der Zeiten heißt, das ist im Grund der Herren eigener Geist, in dem die Zeiten sich nur spiegeln.

Gerne der Zeiten gedenk‘ ich, da alle Glieder gelenkig – bis auf eins.
Doch die Zeiten sind vorüber, steif geworden alle Glieder – bis auf eins.

Das Leben ist zu kurz, um schlechten Wein zu trinken.

Was du ererbtest von den Vätern, erwirb es um es zu besitzen!

MUT, hat Genie, Kraft und Zauber inne.

Es ist nicht genug, zu wissen, man muss auch anwenden;
es ist nicht genug, zu wollen, man muss auch tun.

Wer mit dem Leben spielt,
kommt nie zurecht;
wer sich nicht selbst befiehlt,
bleibt immer Knecht.
(Aus: Zahme Xenien)

Das Beste ist die tiefe Stille, in der ich gegen die Welt lebe und wachse und gewinne, was sie mir mit Feuer und Schwert nicht nehmen können.

Durch nichts bezeichnen die Menschen mehr ihren Charakter als durch das, was sie lächerlich finden.

In jedem Künstler liegt ein Keim von Verwegenheit, ohne den kein Talent denkbar ist.

Auch mich hat ein liebes Abenteuer erwartet. Abenteuer? Warum brauche ich das alberne Wort? Es ist nichts Abenteuerliches in einem sanften Zuge, der Menschen zu Menschen hinzieht. Unser bürgerliches Leben, unsere falschen Verhältnisse, das sind die Abenteuer, das sind die Ungeheuer!

Man reist nicht nur um anzukommen, sondern vor allem, um unterwegs zu sein.

Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen.

Nach Golde drängt,
Am Golde hängt
Doch alles. Ach wir Armen!
Faust I, Vers 2802 ff.; Margarete

Die Welt urteilt nach dem Scheine.

Gewisse Bücher scheinen geschrieben zu sein, nicht damit man daraus lerne, sondern damit man wisse, dass der Verfasser etwas gewusst hat.

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