Stein, Edith

Edith Stein (1891 – 1942), Ordensname Teresia Benedicta, war eine deutsche Philosophin und Frauenrechtlerin jüdischer Herkunft.

Zitate von Edith Stein 

Das Böse ist ein verzehrendes Feuer.

Das erkenntnismäßig durchleuchtete und geleitete personale Seelenleben scheint über das tierische erhoben – eben dadurch, dass es sich im Licht der Erkenntnis abspielt.

Das innerste Wesen der Liebe ist Hingabe. Gott, der Liebe ist, verschenkt sich an die Geschöpfe, die Er zur Liebe erschaffen hat.

Das ist einer der Vorteile wenn man nie ins Kino geht: Es gibt so viele Überraschungen.

Das Können steigert sich offenbar mit der Menge der notwendigen Dinge.

Dass „Dein Wille geschehe!“ in seinem vollen Ausmaß muss die Richtschnur des Christenlebens sein. Es muss den Tagesablauf vom Morgen bis zum Abend, den Gang des Jahres und des ganzen Lebens tragen.

Der Gefahr, der Vernunftlosigkeit anheimzufallen, bleibt die Person ständig ausgeliefert, die auf ihrer Freiheit stehen und ihr eigener Herr sein will. Ihr Seelenleben ist das spezifisch ungeborgene.

Der Himmel nimmt einem nichts, ohne es unermesslich zu vergelten.

Der Mensch ist dazu berufen, in seinem Innersten zu leben und sich selbst so in die Hand zu nehmen, wie es nur von hier aus möglich ist; nur von hier aus ist auch die rechte Auseinandersetzung mit der Welt möglich; nur von hier aus kann er den Platz in der Welt finden, der ihm zugedacht ist.

Der mystische Strom, der durch alle Jahrhunderte geht, ist kein verirrter Seitenarm, der sich vom Gebetsleben der Kirche abgesondert hat – er ist ihr innerstes Leben. Wenn er die überlieferten Formen durchbricht, so geschieht es, weil in ihm der Geist lebt, der weht, wo er will: der alle überlieferten Formen geschaffen hat und immer neue schaffen muss.

Der Nächste ist nicht der, den ich mag. Er ist ein jeder, der mir nahe kommt – ohne Ausnahme.

Der Stern von Bethlehem ist ein Stern in dunkler Nacht – auch heute noch.

Die Seele kann nur zu sich selbst kommen, wenn es ihr gerade nicht um sich selbst zu tun ist.

Erhör, o Gott, mein Flehen,
hab auf mein Beten acht.
Du sahst von fern mich stehen,
ich rief aus dunkler Nacht.

Erkenntnis im strengen Sinn (oder genauer gesprochen: die Verstandestätigkeit, die zu ihr hinführt) ist echte Aktivität und als solche nur für ein freies Subjekt möglich.

Es ist in gewisser Weise in unsere Hand gegeben, ob und wie wir unseren Verstand arbeiten lassen wollen, damit zugleich, wie weit wir unsere geistige Welt ausdehnen, was wir an Bildungselementen in uns aufnehmen.

Eucharistisch leben heißt, ganz von selbst aus der Enge des eigenen Lebens hinausgehen und in die Weite des Christuslebens hineinwachsen.

Freude ist ein Zeichen, dass man dem Licht nahe ist.

Geist ist ein doppeldeutiges Wort und muss in doppeltem Sinne gebraucht werden. Es bezeichnet einmal eine geistige Person und zum anderen eine geistige Sphäre.

Gott kennt jede Menschenseele von Ewigkeit her, mit allen Geheimnissen ihres Wesens und jedem Wellenschlag ihres Lebens.

Gott verlangt nichts von den Menschen, ohne ihnen zugleich die Kraft dafür zu geben.

Gott weiß, was er mit mir vorhat. Ich brauche mich darum nicht zu sorgen.

Gott wird ein Mensch, damit die Menschen Gotteskinder werden können.

Gottes Wille ist der sicherste Hafen des Friedens.

Ich nehme, was kommt, und bitte nur, dass mir die nötigen Fähigkeiten dazu gegeben werden. Auf alle Fälle ist es eine gute Schule der Demut, wenn man beständig Dinge zu tun hat, die man mit großer Mühe nur sehr unvollkommen fertig bringt.

Ich weiß, dass ich jemanden in meiner Nähe habe, dem ich rückhaltlos vertrauen kann, und das ist etwas, was Ruhe und Kraft gibt.

Ihr sollt sein wie ein Fenster, durch das Gottes Güte in die Welt hineinleuchten kann.

Innerhalb der Natur steht alles, was eine Seele hat, miteinander, und in entsprechend modifizierter Weise auch mit allem Unbeseelten, in einer ursprünglichen Verbindung.

Je dunkler es hier um uns wird, desto mehr müssen wir unser Herz öffnen für das Licht von oben.

Je gesammelter ein Mensch im Innersten seiner Seele lebt, umso stärker ist seine Ausstrahlung, die von ihm ausgeht und andere in seinen Bann zieht.

Jeder von uns steht auf des Messers Schneide zwischen dem Nichts und der Fülle des göttlichen Lebens.

Kein geistiges Werk kommt ja ohne schwere Wehen zur Welt. Es will auch immer den ganzen Menschen in Anspruch nehmen.

Kreuz und Nacht sind der Weg zum himmlischen Licht. Das ist die frohe Botschaft vom Kreuz.

Lass blind mich, Herr,
die Wege gehen,
die deine sind.

Man kann nicht von einem Häschen erwarten, dass es sich wie ein Löwe benehmen wird.

Mein Leben beginnt jeden Morgen neu und endet jeden Abend; Pläne und Absichten darüber hinaus habe ich keine; das heißt, es kann natürlich zum Tagewerk gehören vorauszudenken, aber eine „Sorge“ für den kommenden Tag darf es nie sein.

Meine erste Morgenstunde gehört dem Herrn. Das Tagwerk, das er mir aufträgt, das will ich in Angriff nehmen, und Er wird mir die Kraft geben, es zu vollbringen. Ich nehme, was kommt, und bitte nur, dass mir die nötigen Fähigkeiten dazu gegeben werden.

Meine Sehnsucht nach der Wahrheit ist mein einziges Gebet.

Mit dir selbst hab Geduld – Gott hat sie auch.

Nur Gott kann sich selbst einem Menschen so schenken, dass er dessen ganzes Wesen erfüllt, und dabei von sich selbst nichts verliert.

Nur wer sich selbst als Person als sinnvolles Ganzes erlebt, kann andere Personen verstehen.

Ohne Vorbehalt und ohne Sorgen leg’ ich meinen Tag in Deine Hand. Sei mein Heute, sei mein gläubig Morgen, sei mein Gestern, das ich überwand. Frag mich nicht nach meinen Sehnsuchtswegen, bin aus Deinem Mosaik ein Stein. Wirst mich an die rechte Stelle legen, Deinen Händen bette ich mich ein.

Schiffe stranden an Felsen, menschliche Beziehungen oft schon an Kieselsteinen.

Sich an Christus halten, das kann man nicht, ohne ihm zugleich nachzufolgen.

Sich selbst und ihren Frieden kann die Seele nur in einem Reiche finden, dessen Herr sie nicht um seinetwillen, sondern um ihretwillen sucht.

Sterben heißt, den Tod am eigenen Leib erfahren.

Uns bleibt die Sehnsucht nach der Fülle des Lebens, bis wir durch das Tor des Todes eingehen dürfen in das schattenlose Licht.

Unsere Zeit, in der alle festen Formen des irdischen Lebens in Schwanken und Umbildungen sind, ist auch eine Zeit des Ringens um die ewigen Fragen.

Was nicht in meinem Plan lag, das hat in Gottes Plan gelegen.

Was wir von uns erkennen, auch von unseren Fehlern und Vergehen, ist nur die belichtete Oberfläche. Die Tiefe, woraus sie kommen, ist weitgehend auch uns selbst verborgen. Gott kennt sie und kann sie reinigen.

Wenn etwas in Erfüllung geht, was man lange beharrlich erbetet hat, so ist es mir immer fast noch überwältigender als eine sofortige Erhörung.

Wer die Wahrheit sucht, sucht Gott, ob ihm das klar ist oder nicht.

Wer gesammelt bis in die Tiefe geht, der sieht auch die „kleinen Dinge“ in großen Zusammenhängen.

Wer Gott findet, der gelangt zu sich selbst und zu dem Quell des ewigen Lebens, der in seinem eigenen Innersten auf ihn wirkt.

Wir wollen jeden Tag ein neues Leben beginnen!

Zum Gehorsam gehört die Möglichkeit des Ungehorsams, auch wenn faktisch niemals Wahl und Widerstand stattfindet

Eine Mutter zu sein, bedeutet die wahre Menschlichkeit zu ernähren, zu beschützen und sie zur Entwicklung zu bringen.

Jede Frau, die in dem Licht der Ewigkeit lebt, kann ihre Berufung erfüllen, egal ob das die Ehe, eine religiöse Berufung oder einen weltliche Berufung ist.

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