Hebbel, Friedrich

Friedrich Hebbel (1813 – 1863) war ein deutscher Dramatiker und Lyriker.

Zitate von Friedrich Hebbel:

Den Augenblick immer als den höchsten Brennpunkt der Existenz, auf den die ganze Vergangenheit nur vorbereitete, ansehen und genießen, das würde Leben heißen!

Zum Mitleiden gab die Natur vielen ein Talent, zur Mitfreude nur wenigen.

Der Zufall ist ein Rätsel, welches das Schicksal dem Menschen aufgibt.

Der Utopist sieht das Paradies, der Realist das Paradies plus Schlange.

Es gibt keine reine Wahrheit, aber ebensowenig einen reinen Irrtum.

Die Geschichte ist das Bett, das der Strom des Lebens sich selbst gräbt.

Die Menschheit lässt sich keinen Irrtum nehmen, der ihr nützt.

Jeder Mensch trägt einen Zauber im Gesicht, der irgendjemandem gefällt.

Das Leben ist nie etwas, es ist nur die Gelegenheit zu etwas.

Die Lage zerstört den Menschen, wenn der Mensch die Lage nicht
zerstören kann.

Der Jugend wird oft der Vorwurf gemacht, sie glaube immer, dass die Welt mit ihr erst anfänge. Wahr.
Aber das Alter glaubt noch öfter, dass mit ihm die Welt aufhöre. Was ist schlimmer?

Alle Regierungen fordern blinden Glauben, sogar die göttliche

Das Publikum beklatscht ein Feuerwerk, aber keinen Sonnenaufgang

Du siehst die leuchtende Sternschnuppe nur dann, wenn sie vergeht

Es gehört oft mehr Mut dazu, seine Meinung zu ändern, als ihr treu zu bleiben.

Es gibt auch Spiegel, in denen man erkennen kann, was einem fehlt

Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Aber es glänzt auch nicht alles, was Gold ist.

In der Sprache, die man am schlechtesten spricht, kann man am wenigsten lügen.

Jedenfalls ist es besser, ein eckiges Etwas zu sein als ein rundes Nichts

Adam verlor das Paradies nur deshalb weil es ihm geschenkt wurde.

Alles Sprechen und Schreiben heißt Würfeln um den Gedanken. Wie oft fällt nur ein Auge, wenn alle sechs fallen sollten.

Das Gewissen ist die Wunde, die nie heilt und an der keiner stirbt.

Das Leben ist ein ewiges Werden. Sich für geworden halten heißt sich töten.

Das Leben mit seinen verschiedenen Epochen ist eine Schatzkammer. Wir werden reich in jedem Gewölbe beschenkt; wie reich, das erkennen wir erst beim Eintritt in das nächste Gewölbe.

Das nächste Ziel mit Lust und Freude und aller Kraft zu verfolgen ist der einzige Weg das fernste zu erreichen

Das Steckenpferd ist das einzige Pferd das über jeden Abgrund trägt.

Der Mensch hat einen freien Willen – d.h., er kann einwilligen ins Notwendige.

Der Mensch ist ein Blinder, der vom Sehen träumt.

Der Mensch will brutto geliebt werden, nicht netto.

Der Traum ist der beste Beweis, dass wir nicht so fest in unserer Haut eingeschlossen sind, als es scheint.

Die Krankheiten, die das Wachstum der Menschheit bezeichnen, nennt man Revolutionen.

Die Menschen helfen lieber dem, der ihrer Hilfe nicht bedarf, als dem, welchem sie nötig ist.

Die Sprache ist der Papagei des Gedankens, und ein schwer gelehriger, nichts weiter.

Die Welt ist schon rund, aber jeder muss sie von neuem umsegeln, nur wenige kommen herum.

Diejenigen Berge, über die man im Leben am schwersten hinwegkommt, häufen sich immer aus Sandkörnchen auf.

Ein Maitag ist ein kategorischer Imperativ der Freude.

Ein Wohltäter hat immer etwas von einem Gläubiger.

Eine Welt, worin ein Hund auch nur ein einziges Mal Prügel bekommt, kann keine vollkommene Welt sein.

Es gibt Dinge, die man bereut, ehe man sie tut Und man tut sie doch

Es gibt ein sicheres Zeichen der Selbsterkenntnis: Wenn man an sich selbst mehr Fehler bemerkt, als an anderen.

Es gibt Leute die nur aus dem Grunde in jeder Suppe ein Haar finden weil sie, wenn sie davorsitzen so lange den Kopf schütteln bis eins hineinfällt

Es gibt Leute, die den Weltuntergang herbeiführen möchten, um sich den Selbstmord zu ersparen.

Es ist die Strafe unserer eignen Jugendsünden, dass wir gegen die unserer Kinder nachsichtig sein müssen.

Es ist leichter, mit Christus über die Wogen zu wandlen, als mit einem Verleger durch das Leben.

Freundschaft und Liebe erzeugen das Glück des menschlichen Lebens wie zwei Lippen den Kuss, welcher die Seele entzückt.

Für meinen Nächsten würde oft wenig dabei herauskommen, wenn ich ihn so liebte wie mich selbst.

Glaube, Liebe, Hoffnung: glaube, liebe Hoffnung!

Große Menschen sind Inhaltsverzeichnisse der Menschheit.

Ich verstehe die Welt nicht mehr! (Quelle: Maria Magdalena; Schlussworte von Meister Anton)

Ich werde nie zum Frühling sagen: Verzeihen Sie, Sie haben dort ein welkes Blatt! Oder zum Herbst: Nehmen Sie es ja nicht übel aber dieser Apfel ist nur zur Hälfte rot.

In den Dichtern träumt die Menschheit.

Ist der Tod nur ein Schlaf, wie kann dich das Sterben erschrecken? Hast du es je noch gespürt, wenn du des Abends entschliefst?

Klage nicht über einen kleinen Schmerz, das Schicksal könnte ihn durch einen größeren heilen.

Liebe ist die Kraft des Herzens.

Man altert nur von fünfundzwanzig bis dreißig, was sich bis dahin erhält, wird sich wohl auf immer erhalten.

Man kann gar wohl fragen: was wäre der Mensch ohne die Tiere? Aber nicht umgekehrt: was wären die Tiere ohne den Menschen? (Quelle: Tagebücher)

Man kann sich aufs Dichten so wenig vorbereiten, wie aufs Träumen

Manches, was man ohne Grund verwirft, muss man studieren, um es – mit Grund verwerfen zu können.

Mit einem Menschen, der nur Trümpfe hat, kann man nicht Karten spielen.

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