Feuerbach, Anselm
Anselm Feuerbach (* 12. September 1829 in Speyer; † 4. Januar 1880 in Venedig) war ein deutscher Maler.
Zitate von Anselm Feuerbach
Die gefährlichste Klippe im Leben eines Künstlers ist die Heirat, besonders eine sogenannte glückliche Heirat.
Das Christentum ist das Mittelalter der Menschheit.
Das echte Kunstwerk bildet uns, indem wir es genießen.
Das Vereinswesen ist die Festung der Mittelmäßigkeit. Von dem Vereinswesen geht der Verdammnungsklatsch gegen das Talent aus.
Das Wahre ist immer schlicht, einfach, haarscharf, es verträgt kein aufgebauschtes Gewand.
Der größte Staatsmann ist derjenige, welcher der humanste ist.
Der Humor trägt die Seele über Abgründe hinweg und lehrt sie mit ihrem eigenen Leid Spielen.
Der Unverstand ist die unbesiegbarste Macht auf Erden.
Die Macht des Wunders ist nichts anderes als die Macht der Einbildungskraft.
Die Mittelmäßigkeit wiegt immer richtig, nur ist ihre Waage falsch.
Es gibt wenige Frauen, welche fähig sind, den Mann um des Genius willen zu lieben. Es ist die Person und der Erfolg, was sie begehren.
Gibt dir jemand einen sogenannten guten Rat, so tue grade das Gegenteil, und du kannst sicher sein, daß es in neun von zehn Fällen das Richtige ist.
Glaube ist Wunderglaube, Glaube und Wunder absolut unzertrennlich.
Mit wem man nichts gemein hat, mit dem ist gut Frieden halten.
Niemand urteilt schärfer als der Ungebildete, er kennt weder Gründe noch Gegengründe und glaubt sich immer im Recht.
Realismus ist die leichteste Kunstart und kennzeichnet stets den Verfall. Wenn die Kunst das Leben nur kopiert, dann brauchen wir sie nicht.
Stil ist ein richtiges Weglassen des Unwesentlichen.
Tadeln ist leicht, deshalb versuchen sich so viele darin. Loben ist schwer, darum tun es so wenige.
Taktlosigkeit ist der lästigste und widerwärtigste der menschlichen Fehler, denn du kannst dich nicht gegen sie verteidigen, nicht einmal durch Grobheit.
Um ein guter Maler zu sein, braucht es vier Dinge: Weiches Herz, feines Auge, leichte Hand und immer frischgewaschene Pinsel.
Was ist originell? Alles und Jedes in der Welt ist schon einmal dagewesen und leider fast immer besser. Was aber aus der tiefsten Seele des Menschen kommt, ist demungeachtet immer originell.
Wer für hohe Ideen lebt, muss vergessen, an sich selbst zu denken.
Gott zu sehen, dies ist der höchste Wunsch, der höchste Triumph des Herzens. Christus ist dieser erfüllte Wunsch, dieser Triumph.
Jeder Mensch schafft sich sein eigenes Paradies, und bestände es nur aus einem Blitz der Hoffnung.
Religion, in welcher Form sie auftritt, bleibt das ideale Bedürfnis der Menschheit. Deshalb ihre unauflösliche Verwandtschaft mit der Kunst.
Einfachheit gilt fast schon als Schande. Die Psychoanalyse gibt das angenehme Gefühl, man wäre ein kompliziertes Wesen.
Menschen, die man lieb hat, und eine große Idee, die die Seele ausfüllt – was braucht man weiter?
Wie alt man ist, merkt man an dem Grad des Missbehagens, das einem die Konfrontation mit neuen Ideen bereitet.
Zum Verstehen eines Bildwerks gehört ein Stuhl.
Zwei Blinde zusammen sind nicht weniger blind als jeder allein.
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