Hackethal, Julius, Prof. Dr. med.

Karl Heinrich Julius Hackethal (1921 – 1997). Chirurg, Erfinder der Bündelnägel, Autor mehrerer Bücher. Prof. Dr. med. Julius Hackethal bezeichnete die Therapie vieler seiner Kollegen als „Therapie vom Heilgottesthron“ und prangerte die Verfehlungen seiner Kollegen an.

 

Julius Hackethal Zitat

Hackethal Zitate

Sein berühmtestes Zitat ist wohl Folgendes:
„Man muß den Patienten sagen, in welche Gefahr sie sich begeben, wenn sie zu einem Arzt gehen.“

Über die Ausbildung der Heilpraktiker:
„Die Medizinstudenten haben zum Staatsexamen zwar großes Wissen an biochemischen Formeln und biophysikalischen Gesetzen angesammelt, sind in der Geheimsprache Medizinbabylonisch weithin perfekt, aber weit weniger als Heilpraktiker in der Lage, nützliche Heilhilfe selbst bei leichten Erkrankungen zu leisten. Jeder frisch gebackene Heilpraktiker beherrscht nach zwei Jahren Abend- und Wochenendstudium mehr an praktischem Können. Die richtigen Antworten sind dem Katechismus der schulmedizinischen Dogmen entnommen. Wer beim Kreuzemachen anfängt, kritisch zu mitzudenken, kann nur noch Pharmareferent werden. Und für den Heilpraktikerberuf ist er längst verdorben, denn liebevoller Umgang mit Patienten und gesunder Menschenverstand sind ihm gründlich ausgetrieben worden.“
aus: Der Meineid des Hippokrates.

„Ich bin der festen Überzeugung, wenn es morgen keine moderne Medizin mehr gäbe, dann müßten zwar Leute sterben am durchgebrochenen Blinddarm oder am Blasenverschluß; aber — insgesamt gesehen — würden ungleich weniger Leute krank sein, und die Überlebenszeit würde ungleich länger sein als heute.“

„Meinen männlichen Geschlechtsgenossen kann ich nur raten: Laufen sie so schnell sie können, wenn sie einen Urologen sehen!“
Ergänzung dazu: in einem Spiegelinterview wurde er genau auf diese Aussage angesprochen, ob er das wirklich ernst gemeint habe. Hackethals Antwort:
„Es gibt einen einzigen Urologen, den ich auf Anhieb davon ausnehmen kann, und ich habe das Glück, daß der ausgerechnet heute mit mir und Ihnen dieses Gespräch macht. Ich habe neulich dem Kollegen Rothauge einen Patienten geschickt — ich schicke sonst zu keinem Urologen Patienten.“

„Das Betreten einer Arztpraxis oder eines Krankenhauses ist für einen Patienten dreißigmal gefährlicher als eine Expedition auf den Himalaya oder in die Urwaldhölle am Amazonas.“

„Auch wenn ich todkrank wäre, ginge ich nie zum Arzt.“
in: zeit.de/1978/42/bitte-nennen-sie-mich-julius/

 

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